
Automobilmarke
Der Begriff Automobilmarke umfasst alle Marken, die in der Automobilbranche vorzufinden sind.
Führt ein Automobilkonzern verschiedene Marken, wird unter dem Begriff Automobilmarke nicht die Unternehmensmarke verstanden, sondern die spezifische Herstellermarke. So führt beispielsweise die Volkswagen AG unter anderem die Automobilmarken VW, Audi, Seat und Bentley.
Automobilmarken lassen sich in 4 Segmente unterteilen:
- Luxusautomobilmarken: Rolls Royce, Bentley, Ferrari
- Premiummarken: Mercedes, Audi, BMW, Volvo
- Volumenmarken: VW, Seat, Ford, Opel
- Billigmarken: Dacia, Kia, Hyundai
Eine erfolgreiche Automobilmarke profitiert von ihren Markenwerten, die über Jahrzehnte gewachsen sind und transportiert ihren spezifischen Charakter von innen nach außen. Sie wird immer wieder mit Spitzenleistungen aufgeladen, ähnlich einem Akku, der die Markenenergie an die Kunden weitergibt. Zu den Spitzenleistungen Audis zählt die Audi-quattro-Technologie, mit der zahlreiche Triumphe im Motorsport errungen wurden. Sie stärkt die Marke noch heute.
Neben den Spitzenleistungen zeichnen sich starke (Automobil)-Marken durch eine hohe Agilität bei gleichzeitiger Stabilität aus. Diese Kombination bezeichnet man als Resilienz. Betrachtet man die Positionen der führenden Automobilhersteller im BrandTrust-Resilienz-Index, wird die Bedeutung der Resilienz klar: 2017 trotzte Audi dem Dieselskandal und überholte Tesla (Spitzenreiter des Index 2015). Offensichtlich zählt für Konsumenten nicht allein die Missionierungskraft des Gründers Elon Musk, sondern auch die realen Erlebnisse mit der Marke. Solide und über lange Jahre aufgebaute, starke Automobilmarken werden also nicht von heute auf morgen zerstört, denn ihre Kunden sind bereit, Fehler zu verzeihen.
Dennoch stehen die starken Automobilmarken vor großen Herausforderungen. Die Automobilbranche wandelt sich zu einem Mobilitätsdienstleister, Elektro- und Hybridfahrzeuge scheinen den klassischen Verbrennungsmotor abzulösen. Wie gelingt es historisch gewachsenen Marken, sich hier glaubwürdig zu positionieren – ohne ihren Markenkern aufzugeben? Die Marke BMW steht für Freude am Fahren – doch was bedeutet das für autonom fahrende Fahrzeuge?
Die Frage der Zukunft lautet: Kann sich eine Automobilmarke zu einer Mobilitätsmarke entwickeln?
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