„Management des Wandels”
BrandTrust Future Circle am 25./26. Oktober 2012
Den Antworten auf diese Fragen näherten wir uns beim 8. BrandTrust Future Circle an. Mit Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Radermacher holten wir uns eine Quelle der Inspiration nach Aschau. Er zählt zu den geistigen Vätern der Global Marshall Plan Initiative, deren Ziel die Entwicklung der Menschheit auf der Grundlage von Gerechtigkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit sowie des Dialogs zwischen den Kulturen und Religionen ist. Der für seine herausragenden Leistungen vielfach ausgezeichnete Verfechter einer ökosozialen Marktwirtschaft nahm die Teilnehmer mit auf eine Tour d'horizon.
Daraus ergaben sich viele Erkenntnisse, die das gesamte Treffen gedanklich geleitet haben: Gehirne sind Abwehrbastionen gegen Innovation und Wandel. Insbesondere bei reifen Gehirnen ausgebildeter Persönlichkeiten, die im Zenit ihres Schaffens stehen, ist die Bereitschaft, sich selbst und sein Glaubensbekenntnis zu hinterfragen, außerordentlich gering ausgeprägt. Alles, was dieses Erkenntnisgebilde ins Wanken bringen könnte, wird automatisch bekämpft. Innovationen werden als lebensfeindlich wahrgenommen. Da der Mensch am besten innerhalb von Grenzen lernt, ist es wichtig, den Wandel in erlernbare Abschnitte zu unterteilen und Grenzen zu setzen. Denn Restriktionen engen Kreativität im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht ein, sondern beflügeln diese erst recht. Gedanken wie diese haben sich massiv auf die Gruppendiskussionen ausgewirkt, die Teilnehmer auf eine neue Erkenntnisstufe gebracht und den BrandTrust Future Circle 2012 so zu einem erfolgreichen Ergebnis geführt.
Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Radermacher
Unser Referent 2012
Der promovierte Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler leitet seit 1987 das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung in Ulm. Darüber hinaus ist Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Radermacher Professor für Datenbanken und Künstliche Intelligenz an der Universität Ulm. Er ist ein vielgefragter Experte für Globalisierungsgestaltung, Innovation, Technologiefolgen, nachhaltige Entwicklung und Überbevölkerung. Der gebürtige Aachner ist unter anderem Mitglied im Club of Rome sowie im Deutschen Nationalkomitee der UNESCO für die Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung".