Auf der SXSW in Austin wurde Peloton als erste umfassende Metaverse-Erfahrung bezeichnet. Als Peloton-Nutzerin kann ich bestätigen: Es fühlte sich beim ersten Mal wie ein Erlebnis der dritten Art an. Es ersetzt den Personal Trainer und kannibalisiert das komplette Fitnessstudio-Konzept: Erstklassiger Content, erstklassige Kurse und starke Diversität auf Trainerseite holen jeden Trainierenden auf seinem Fitnesslevel ab und begleiten diesen bei der Weiterentwicklung.
Und nicht nur das: Neben der physischen wird auch die psychische Gesundheit gefördert und das eigene Selbstwertgefühl durch Yoga und Meditation gesteigert.
Mit durchdringendem Blickkontakt motivieren die Trainer zu persönlichen Spitzenleistungen und vermitteln ein absolut reales Erlebnis. Die Community unterstützt mit „high fives" auf schweren Etappen und meine Crew #peloforwine trifft sich regelmäßig zu Workouts. Per Liveschaltung mit Freunden entsteht das gleiche Gefühl wie im Fitnessstudio.
Auch aus Markensicht wurde vieles richtig gemacht. Dies beginnt bereits beim Namen, ist doch Peloton der Begriff des erfolgreichen Hauptfeldes eines Radrennens, das um die besten Plätze kämpft. Egal für welchen Trainer Du Dich entscheidest, er begrüßt Dich immer mit einem motivierenden: „Let's go, Peloton!". Gezielt werden persönliche Fakten der Trainer in den Kursen gestreut, um die Identifikation zu erhöhen und die Erfolgs-KPI von Peloton - die Anzahl der Trainings pro Monat zu steigern (2021: Durchschnittlich 22 Trainingseinheiten pro Monat/pro Nutzer, Quelle: Statista).
Trotzdem will es einfach nicht so recht klappen. Übernahmegerüchte, Produktionsstopps und Sparpakete dominieren die Meldungen. Die Aktie verlor allein im letzten halben Jahr über 70 % und lag zeitweise sogar unter ihrem Ausgabepreis von 2019.
Meine 7 Hauptgründe, warum Peloton das Rennen nicht mehr anführt:
„Turnarounds sind hart" sagt schließlich sogar Peloton-CEO Barry McCarthy und sollte sich mit folgenden möglichen Szenarien auseinandersetzen:
Die Ankündigung, die Geräte zu vergünstigen und das Abo-Modell zu verteuern, verärgert treue Fans und wirkt fast wie eine Bestrafung für Nutzer der ersten Stunde.
Peloton will weiterhin exzessiv wachsen, um eine globale Plattform mit 100 Millionen Nutzern aufzubauen. Dafür kündigte McCarthy an, noch zusätzliche Händler in das Vertriebsnetz aufzunehmen, um sich noch weiter zu dehnen. Eine hochriskante Strategie, wenn das Markenerlebnis über die Verkäufer nicht perfekt gemanagt und kontinuierlich am Service-Ausbau gearbeitet wird.
Eine ambitionierte Vision also, bei der Peloton aufpassen sollte, die aktuellen 7 Millionen treuen Nutzer nicht zu verlieren.
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