Nationenmarke
Der Begriff Nationenmarke bezeichnet das Image und die Reputation eines Staates. Es ist der verdichtete Ausdruck der Spitzenleistungen einer Nation.
Eine Nationenmarke wird durch verschiedene Faktoren geformt, etwa die politische Struktur, die Kultur, aber auch durch Charaktereigenschaften, die man der Bevölkerung zuschreibt. Es gibt sogenannte positive oder negative Vorurteile, die Menschen von einem Land haben.
Welches Bild hat die Welt von einer Nation?
Für sein Nation Branding nutzt ein Land am besten die positiven Vorurteile, um sich glaubwürdig und differenzierend in der Welt zu positionieren. Je deutlicher ihr das gelingt, desto stärker ist sie.
- Eine Nationenmarke wie Brasilien hat Lebensfreude und Improvisationskunst in ihrer DNA verankert. Die Bilder des brasilianischen Karnevals bestärken dieses Image jährlich.
- Deutschland steht dagegen für Effizienz und Zuverlässigkeit.
- Die Schweiz für Sicherheit, Präzision und Volksbeteiligung.
- Wer an gutes Essen, Design und Mode denkt, dem kommt automatisch Italien in den Sinn.
Jedes Jahr entwickelt die GfK den Anholt-GfK Nation Brands Index (NBISM). Dieser misst, wie 50 Länder weltweit wahrgenommen werden. Er zeigt nicht nur, welches Image ein Land derzeit hat, sondern auch, in welche Richtung es sich entwickelt. Der Index errechnet sich aus sechs Faktoren: Exports, Governance, Culture, People, Tourism und Immigration/Investment. Im Jahr 2017 schaffte es Deutschland auf Platz 1.
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