Impact Brand und Impact Mission
Die Besitzer von Impact Brands wollen mit ihrer Geschäftstätigkeit nicht nur sozio-ökologisch verantwortungsvoll handeln, sondern eine Veränderung in unserer Gesellschaft bewirken. Sie wollen die Welt zum Positiven verändern.
Bei Impact Brands handelt es sich also um eine neuartige Kategorie an Marken, die aus einem veränderten Selbstverständnis heraus entstehen – im Vergleich zu originär profitorientierten Unternehmen. Impact Brands werden von sogenannten Social Entrepreneurs geführt.
Was unterscheidet Impact Brands von anderen Marken?
Konsumenten sehen heute nicht nur NGOs (Non Governmental Organisations) in der Pflicht, die Welt zu „retten", sondern auch Unternehmen und Marken: Diese sollen sich sozio-ökologisch engagieren – jenseits von den Maßnahmen rundum die Corporate-Social-Responsibility, die mittlerweile ein Hygienefaktor geworden ist. Das Ziel der Impact Brands ist ein weitaus höheres.
„Impact Led, Performance Driven" – dieser Leitspruch bringt die Überzeugung der Impact Brands auf den Punkt. Ihre oberste Messgröße heißt „Impact". Um Gesellschaft und Welt zu verbessern, erbringen sie Spitzenleistungen – das ist der Sinn ihres Daseins.
Gleichzeitig sind das wirtschaftlich ambitionierte Unternehmen. Sie wissen, dass dies alles andere als verwerflich ist. Der Gewinn ist für sie nicht der Antrieb für ihr Tun, sondern eine Folge daraus. Diese Einstellung macht Impact Brands extrem glaubwürdig, nach innen wie außen.
Impact Mission
Impact Brands nutzen eine individuelle Impact Mission als Mittelpunkt und bauen ein passendes profitables Geschäftsmodell dazu. An dieser Mission richten sie sämtliche Aktivitäten aus.
Die Impact Mission beschreibt die Veränderung, die eine Impact Brand bewirken will, um die Welt zum Positiven zu verändern und die Gesellschaft auf ein neues Level zu heben.
Sie steht nicht nur im Mittelpunkt allen Tuns, sondern ist gleichzeitig oberste Messgröße. Das bedeutet: Zwar verfolgen Impact Brands ein profitables Geschäftsmodell, sie messen ihren Erfolg jedoch nicht primär am Umsatzwachstum, sondern ebenso an der Wirkung ihrer Mission – und ob sie in ihrem Sinne Fortschritte gemacht haben. Umsatzwachstum und Gewinn verstehen sie als Folge dessen.
Beispiele für Impact Missions:
Tony's Chocolonely: „Zusammen machen wir Schokolade 100% sklavenfrei"
Die Marke hat sich das Ziel gesetzt, die gesamte Schokoladenproduktion der Welt sklavenfrei zu machen. Dafür produziert sie nicht nur ihre eigenen Tafelschokoladen ohne Sklavenarbeit. Außerdem klärt sie über die Mißstände in der Kakaogewinnung auf –insbesondere der Slaverei – und versucht, mit unterschiedlichen Initiativen andere Hersteller dazu zu bewegen, es ihr gleichzutun.
Matternet: „Make access to goods as frictionless and universal as access to information" (den Zugang zu Gütern so reibungslos und universell gestalten wie den Zugang zu Informationen)
Diese Marke entstand aus dem Gedanken heraus, dass jeder Mensch auf der Welt auf dieselbe einfache Art und Weise Zugang zu Gütern haben soll – selbst in den entlegensten Orten der Erde und besonders in Notsituationen. In den überfüllten Straßen der Welt will sie zeitkritische Güter wie Medizin schnell von A nach B bringen. Erreichen will das Matternet über ein Drohnen-Netzwerk.
Zu der neuen Markenspezies haben wir eine Studie erstellt mit repräsentative Erkenntnisse aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Erfahren Sie mehr zu der Studie "Impact Brand Studie - Gutes tun ist profitabel".
Haben Sie Fragen oder Anregungen zu dem Glossarbeitrag oder wünschen Sie weitere Informationen? Wir freuen uns auf Ihre E-Mail.
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