Eventmarke
Eine Eventmarke ist eine Veranstaltung, die regelmäßig stattfindet und von Menschen als attraktiv oder sogar begehrenswert wahrgenommen wird. Sie besitzt also eine hohe Anziehungskraft.
Wie wird aus einem Event eine Marke?
Daran erkennt man eine starke Eventmarke: Sie bietet einzigartige, spezifische Erlebnisse. Darum ist sie weithin bekannt, über ihre Kernzielgruppe und Fangemeinschaft hinaus. Mit ihrer ausgeprägten Spezifik grenzt sie sich deutlich von ihrer Konkurrenz ab.
Das sind die Erfolgstreiber für Eventmarken:
- Eine klare Taktung: Findet ein Event immer nach den gleichen Gesetzmäßigkeiten statt – in jedem Jahr, zur gleichen Zeit, am gleichen Ort –, entsteht eine hocheffiziente und langlebige Attraktivität. Dennoch wird die Wirkung einer solchen Taktung meist unterschätzt.
- Konzentration auf ein Kernthema: Wenn eine Veranstaltung zur Marke aufsteigen will, braucht sie einen strengen, unverwechselbaren Fokus. Die Versuchung, die Präsenz vieler Teilnehmenden für Weiteres zu nutzen, ist groß. Eine breite Ausrichtung stünde jedoch der Bedingung im Weg, dass eine Eventmarke unverwechselbar sein muss. Eventmarken brauchen also Grenzen, wie andere Marken auch.
- Emotionaler Mehrwert für die Besucher: Große Markenevents lassen ein Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit entstehen. Sie sozialisieren ihr Thema weit über die enge Fangemeinschaft hinaus.
Diese Arten von Eventmarken gibt es
- Ort: Eventmarken sind oft untrennbar mit einem Austragungsort verbunden.
Beispiel: das Glastonbury Festival - Zeitpunkt: Manche sind mit einem bestimmten Zeitpunkt verknüpft.
Beispiel: das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker - Tradition: Andere besetzen starke Themen – oft mit historischem Ursprung -– und machen diese auf einzigartige Weise erlebbar.
Beispiele: La Biennale di Venezia, Bayreuther Festspiele - Bedürfnisse und Wünsche: Weitere attraktive Eventmarken erfüllen Lebensknappheiten.
Beispiel für das Bedürfnis nach Wissen: SXSW Conference
Beispiel für den Wunsch nach Freiheit: Burning Man
Beispiel für das Bedürfnis nach Zugehörigkeit: New York Fashion Week
Destinationsmarken profitieren von Eventmarken
Starke Eventmarken können erheblichen Einfluss auf den Erfolg von Destinations- und Regionenmarken haben, denn sie machen deren Werte unmittelbar erlebbar. Sie zahlen auf deren Markenkern ein.
- Beispiel Brasilien und Rio: Rio de Janeiro Karneval, er zeigt Samba und Lebensfreude
- Beispiel New Orleans und Louisiana: Mardi Gras in New Orleans, verkörpert Jazz und Vielfalt
- Beispiel Kitzbühel: Hahnenkamm-Rennen, betont Sport und Lifestyle des Ortes.
Hier finden Sie weitere Informationen:
- Das Line-up reicht nicht: Festivals brauchen Marke und Charakter
- Wie wird ein Event zur Marke? 3 Tipps
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