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Bildquelle: @officialdavery / Unsplash

Microbrands

Als Microbrands bezeichnet man kleinskalige Marken, die einen geographischen oder marktbezogenen Fokus besitzen. Dementsprechend sind diese Marken nur Konsumenten in bestimmten Regionen oder Marktnischen ein Begriff.

Microbrands gehen typischerweise auf Unternehmensneugründungen zurück und haben somit den Charakter von Startups oder Kleinstunternehmen. Oftmals stecken dahinter begeisterte Fans einer Produkt-/Servicekategorie oder enttäuschte Verbraucher, die eine Lösung für selbst erfahrene Probleme anbieten wollen. Immer häufiger wird diese dynamische Markenform auch von großen Unternehmen erfolgreich eingesetzt.

Was sind die Vorteile von Microbrands?

Obwohl Microbrands grundsätzlich in jeder Branche anzutreffen sind, treten sie in besonders hohem Maß in der Uhrenbranche auf, sie spielen aber auch in der Beauty-, Gepäck- und Modeindustrie eine Rolle. Beispiele für Marken, die bis jetzt – oder zumindest in ihrer Anfangsphase – als Microbrands bezeichnet werden können, sind: Code41, Tommy John, Allbirds, Away, Glossier, Horizn Studios, Gogoro oder On Running.

Microbrands stehen als unbekannte Player vor der Herausforderung, sich gegen große etablierte Marken am Markt zu behaupten und das noch fehlende Vertrauen der Konsumenten zu gewinnen.

Ihre Erfolgsfaktoren liegen zum Beispiel in digitalen Geschäftsmodellen und einem konsequenten „Direct to Consumer Approach". Hierdurch kann eine neue Art der Kundennähe geschaffen werden. Zudem sorgt die Spezialisierung auf wenige zentrale Spitzenleistungen für den Aufbau der nötigen Glaubwürdigkeit im Markt. Dank ihrer geringen Größe und klaren Fokussierung sind Microbrands in der Lage, alle Brand Touchpoints konsequent zu managen und Kunden mit einer konsistenten Customer Experience zu begeistern.

Aktuelle Marktentwicklungen liefern Microbrands ein attraktives Umfeld: In einer Welt, in der immer mehr Menschen nach dem Besonderen und Individuellen Ausschau halten, bieten Microbrands eine erfrischende Alternative zu globalen Megabrands, die an jeder Ecke zu haben sind. Außerdem können kleine Marken gegenüber wertebewussten Konsumenten eine Haltung von Aufrichtigkeit, einen ernstgemeinten gesellschaftlichen Zusatznutzen oder eine ehrliche Leidenschaft für das Produkt wesentlich glaubhafter vermitteln.

Die schlanke Kostenstruktur von Microbrands bietet einen weiteren Vorteil. Leistungen können zu attraktiven Konditionen angeboten werden. Bei Konsumenten entsteht somit das Gefühl, fair behandelt zu werden. Microbrands sollten aus markenstrategischer Sicht jedoch unbedingt darauf achten, sich nicht ausschließlich durch den Preis zu differenzieren und somit austauschbar zu werden. Nur einzigartige Leistungen versprechen auf Dauer, attraktiv zu bleiben.

 

Haben Sie Fragen oder Anregungen zu dem Glossarbeitrag oder wünschen Sie weitere Informationen? Wir freuen uns auf Ihre E-Mail.

 

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