Markengrenze
Markengrenzen geben den inhaltlichen, thematischen und ethischen Handlungsrahmen vor, in dem sich eine Marke bewegt. Sie sollte diese Grenze nicht überschreiten, damit ihre Glaubwürdigkeit nicht beschädigt wird.
Warum braucht eine Marke Grenzen?
„Schuster bleib bei deinen Leisten" – dieses Sprichwort nutzen Fachleute gern, wenn sie über die Grenzen von Marken sprechen. Warum? Weil starke Marken wissen, welche Leistungen sie erbringen. Sie wissen aber auch, was sie nicht leisten können oder wollen.
Markengrenzen sind nichts anderes als in der Vergangenheit erbrachte Spitzenleistungen. Sie sind essentiell für eine Marke, denn überschreitet sie ihre Grenzen, setzt sie ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel. Kunden können sich nicht mehr mit der Marke identifizieren und beginnen, sich von ihr abzuwenden.
Wenn eine Marke sich an ihre Grenzen hält, bekommt sie einen individuellen Charakter. Sie macht damit klar, was sie kann und was nicht, hat Ecken und Kanten. Genau das ist es, was eine Marke in den Augen der Kunden ehrlich und glaubwürdig erscheinen lässt.
In der Digitalisierung verschieben sich die Markengrenzen
Wegen der Digitalisierung kann es sein, dass Markengrenzen verschoben werden müssen, weil sich das Unternehmen verändert und sich an die neuen Gegebenheiten anpasst. Dieser Prozess geschieht aber nicht von heute auf morgen: Es ist ein evolutionärer Prozess, der sich nicht kurzfristig an Trends ausrichtet, sondern grundlegende, langfristige Veränderungen des Geschäftsmodells zur Folge hat.
In der Markenführung verbindet man Markengrenzen mit dem Markenkern und den darin festgehaltenen Markenkernwerten. Diese beschreiben die unternehmerischen Spitzenleistungen einer Marke und sind somit entscheidend für den Aufbau passender Markengrenzen.
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