Einmarkenstrategie und Einzelmarkenstrategie
Die beiden Begriffe Einmarkenstrategie und Einzelmarkenstrategie werden häufig verwechselt, ja sogar als Synonym genutzt. Dennoch, sie unterscheiden sich:
Definition Einmarkenstrategie
Von einer Einmarkenstrategie ist die Rede, wenn ein Unternehmen eine einzige Marke verwendet. Das kann – muss aber nicht – die Unternehmensmarke sein. Ein Beispiel ist die innocent Alps GmbH, die sich voll auf die Marke Innocent konzentriert und unter ihr verschiedene Produkte anbietet.
Bei einer Einmarkenstrategie müssen die Markenmanager die Glaubwürdigkeitsgrenzen der Marke sehr gut kennen, damit sie eine Überdehnung der Marke und den drohenden Attraktivitätsverlust verhindern.
Ein Unternehmen kann sich in seiner Markenarchitektur also auf eine Marke beschränken (Einmarkenstrategie) oder mehrere Marken anbieten. Dann wird von einer Mehrmarkenstrategie gesprochen.
Definition Einzelmarkenstrategie
In Falle einer Einzelmarkenstrategie richtet ein Unternehmen jeweils eine Marke exklusiv auf ein Marktsegment aus. Eine jede Marke erhält eine eigene „Persönlichkeit", wird individuell geführt und deutlich von den anderen Marken des Unternehmens abgegrenzt. Im Fachjargon wird auch von Monomarke oder Produktmarke gesprochen.
Der Unternehmensname bleibt bei dieser Strategie im Hintergrund. Beispiele sind die Marken Hanuta, Nutella, Mon Cherie, die allesamt von Ferrero stammen. Das Unternehmen bleibt jedoch absichtlich im Hintergrund: Dadurch kann es Risiken minimieren, etwa bei Negativschlagzeilen über die Produkte. Ferrero gelint es mit dieser Markenarchitektur viel Raum im Süßigkeitenregal einzunehmen.
Schauen Sie sich hier die Aufzeichnung zu "7 neue Thesen zur Markenarchitektur" an und erfahren weitere Details.
Haben Sie Fragen oder Anregungen zu dem Glossarbeitrag oder wünschen Sie weitere Informationen? Wir freuen uns auf Ihre E-Mail.
Hier erfahren Sie mehr:
Die 13 Erfolgsgesetze der Markenarchitektur
Buch: Value Branding – Vom hochwertigen Produkt zur wertvollen Marke